Ehrenmedaille in Silber für Hedi Hiller

 Eine besondere Ehrung umfasste am Freitag die Mitgliederversammlung der Freien Wähler Höpfingen: Hedi Hiller, die 39 Jahre lang die Kasse des Ortsverbands geführt und die Freien Wähler zwischen 1980 und 1994 im Gemeinderat vertreten hatte, erhielt die Ehrenmedaille des Landesverbands in Silber. Zur Tagesordnung gehörte auch ein Vortrag über die politische Bedeutung der Freien Wähler.

Im Restaurant „Schmitt“ leitete Vorsitzende Saskia Dargatz den Abend ein. Sie erinnerte an die wesentlichen Geschehnisse der vergangenen drei Jahre – zuletzt hatte man sich im Mai 2019 zur Nominierungsversammlung persönlich getroffen.

Seither geschah Einiges: Nachdem man bei den Gemeinderatswahlen ein solides Wahlergebnis erreichen konnte, beteiligte man sich am Strickrekord und an der erstmaligen gemeinsamen Stellungnahme aller Fraktionen zum Haushalt 2020

„Corona zum Trotz wurde im Gemeinderat Einiges realisiert“, betonte Saskia Dargatz. Erwähnung fand auch die Sanierung der Waldstettener Dr.-Thomas-Nörber-Straße, die Herbert Frisch im Nachgang als dringend notwendig gewordenen Schritt bezeichnete: „Bis zur Baumaßnahme war die Situation mehr als problematisch“, räumte er ein. Durch die Eröffnung des Netto-Markts, des Geras-Seniorenheims und des reaktivierten Jugendzentrums wurden weitere Schritte gesetzt.

„Die Aufgabenliste ist lang“

Über den Jahreshaushalt der Gemeinde berichtete Ute König. Nachdem Kürzertreten in den letzten Jahren das Gebot der Stunde gewesen war, ziehe sich nun eine Aufbruchstimmung durch Höpfingen. So bewirke die Überschreitung der Einwohnergrenze auf über 3000 eine Mehrzuweisung an Finanzausgleichsumlagen, wobei das Familienbad nach wie vor ein immenser Ausgabenfaktor sei; die Kosten konnten durch ein neues Konzept in Zusammenarbeit mit der DLRG und dem Verein „ProBad“ gesenkt werden. Im Ganzen sei Höpfingen auf Förderungen angewiesen; für die Zukunft sollen neue Formate höhere Bürgernähe als bisher gewährleisten: „Die Aufgabenliste ist lang“, bemerkte Ute König.

Den Kassen- und Finanzbericht schilderte Lars Schottenberger, ehe Saskia Dargatz ein komplexes Thema anschnitt: Sie verwies darauf, dass die Freien Wähler sich in Bayern parteipolitisch organisiert hatten. „Diese Welle schwappt inzwischen nach Baden-Württemberg, aber die Freien Wähler sind und bleiben kommunal – wir sind keine Partei“, betonte sie.

„Wir sind keine Partei“

Die Wahrnehmung der „Freie-Wähler-Partei“ bereite gewisse Bauchschmerzen, da sich die Freien Wähler als rein kommunalpolitische Vereinigung sehen und die Partei der Öffentlichkeit ein falsches Bild vermittle. Herbert Frisch fand klare Worte: „Die Freien Wähler und die Freie-Wähler-Partei sind zwei getrennte Organisationen, zumal die Freien Wähler eine Kandidatur bei Land- und Bundestagswahlen ausschließen“, betonte er.

Im Ausblick ging Saskia Dargatz auf das ELR-Förderprogramm ein, dessen Fokus auf Wohnen, der Grundversorgung, Arbeiten und Gemeinschaftseinrichtungen liegt. „Der Fragebogen ist der erste Schritt auf dem Weg zur ELR-Schwerpunktgemeinde Höpfingen“, bemerkte sie und verwies auf Großprojekte wie das Dorfgemeinschaftshaus Waldstetten.

Um Synergieeffekte schaffen und nutzen können, wurden zwei Arbeitsgruppen gegründet. Deren Schwerpunkte stellten Ute König (Dorfgemeinschaftshaus) und Herbert Frisch (Windkraft) in kurzen Ausrissen vor; Saskia Dargatz ging auf den stetig wachsenden Bedarf an Kindergartenbetreuung ein. Baulich befände man sich in einer passablen, wenngleich ausbaufähigen Situation: Während in Höpfingen das „Heidlein II“ weitgehend bebaut ist und innerorts der Lückenschluss zusehends erfolgt, müsse man in Waldstetten „langfristige Geländepolitik betreiben und tätig werden“, wie Herbert Frisch anmerkte.

Höhepunkt des Abends war die Verleihung der Ehrenmedaille des Landesverbands in Silber für Hedi Hiller: 39 Jahre lang hatte sie, wie Vorsitzende Dargatz erwähnte, auf vorbildliche Weise die Kasse geführt und darüber hinaus von 1980 bis 1994 den Höpfinger Gemeinderat verstärkt. In dieser Zeit hatte sie sich vor allem für die fraktionsübergreifende Zusammenarbeit eingesetzt.

Auch Bürgermeister Christian Hauk beglückwünschte Hedi Hiller, ehe er in seinem Grußwort für den regen Austausch, die gute Zusammenarbeit und das rege Interesse an der Zukunft Höpfingens lobte.

Nachdem Saskia Dargatz noch einige Termine bekannt gab, wurden einige politische und gesellschaftliche Themen erörtert

 


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